Publizieren um jeden Preis? Wie du ethisch und traumainformiert mit den journalistischen Inhalten umgehen kannst!
Ob vor der eigenen Lieblingsserie, Social-Media-Posts sowie Fernseh- oder Radiobeiträgen: „Triggerwarnungen“ und „content notes“ sind auch dir sicherlich schon ein paar Mal begegnet. Sie erscheinen vor den unterschiedlichsten medialen Beiträgen, um Menschen vor (beschriebenen) Inhalten zu warnen und so z.B. entgegenzuwirken, dass bei betroffenen Menschen traumatische Erfahrungen und entsprechendes Erleben „getriggert“, also aktiviert werden. Damit seien alle gewarnt, jedoch nicht bevormundet.
Doch inwiefern sind diese Warnungen hilfreich und sinnvoll? Wann und wie sollte man sie einsetzten? Wie kannst du als Journalist:in mit kritischen Inhalten und mit Bildern zu traumatischen Ereignissen umgehen, sowohl in der eigenen Arbeit als auch bei der Veröffentlichung? Wie kannst du gleichzeitig die notwendige Aufmerksamkeit für dringliche und gesellschaftlich relevante Themen wie Kriege oder die Klimakatastrophe erreichen bzw. deren Ausmaß deutlich machen?
Wir haben in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung die Diplom-Psychologin und Psychologische Psychotherapeutin Friederike Engst eingeladen. Sie arbeitet seit 2018 mit dem Dart Centre Europe zusammen und konnte im Bereich Journalismus und mentale Gesundheit entsprechende Expertise erlangen. Mit der Ausbildung in spezieller Psychotraumatherapie und ihrer beruflichen Tätigkeit in der Klinik am Waldschlösschen in Dresden für Menschen mit Trauma und Traumafolgestörungen seit 2015 spezialisierte sie sich auch auf den Themenbereich „Trauma und Journalismus“. Darüber hinaus unterstützt sie seit 2019 Journalist:innen mit einem niedrigschwelligen und kurzfristigen Kriseninterventions- und Beratungsangebot, einer psychologischen Ersten Hilfe sowie bei Überlastung und Erschöpfungserleben.
Gemeinsam mit ihr wollen wir im Rahmen unserer Reihe "Mentale Gesundheit im Journalismus" in dem letzten Seminar über die Arbeit und den Umgang mit kritischen Inhalten sprechen, sowie den Einsatz entsprechender Hinweise und Warnungen diskutieren so dass du dich als Medienschaffende:r mit deiner Art der Berichterstattung und Veröffentlichungen auseinander setzen kannst.
Friederike Engst möchte euch hilfreiches Wissen und praktische Tipps an die Hand geben und mit euch erarbeiten, wie traumasensibler Journalismus im Kontext der Weiterverarbeitung von Informationen funktionieren kann.
Zentrale Fragestellungen:
- Was sind „Triggerwarnungen“ und „content notes“ und wie gelingt deren Einsatz?
- Welche Möglichkeiten gibt es für den Umgang mit traumatischen Bildern und Inhalten?
- Wie kannst du deine eigene journalistische Arbeit reflektieren?
Worauf wartest du noch? Melde dich jetzt an und stelle Friederike Engst deine persönlichen Fragen!
Dieses Seminar hat bereits stattgefunden!
Diese Veranstaltung findet als Online-Meeting statt. Du erhältst wenige Tage vor dem Termin individuelle und geschützte Einwahldaten in das Meeting. Du kannst mit jedem internetfähigen Gerät teilnehmen. Eine Kamera ist keine Pflicht, wir freuen uns jedoch, auch in Online-Formaten Gesichter zu sehen.