Der Jugendmedienverband Junge Presse stärkt Schüler:innenzeitungen, die bis zum 31.12.2022 erscheinen, mit neuem Förderprogramm.
Der Jugendmedienverband Junge Presse fördert Schüler:innenzeitungen, die sich mit Themen rund um den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf die Ukraine und deren Folgen auseinandersetzen oder durch ihr Medium das Medienbewusstsein stärken wollen. Neben Druckkosten können unter anderem auch Übersetzungs- oder Dolmetschleistungen übernommen werden.
Mit dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat sich am 24. Februar 2022 das Leben vieler Millionen Ukrainer:innen verändert. Auswirkungen hat der russische Überfall auch auf Medienschaffende und die Öffentlichkeit. In Russland wurden massiv die journalistische Freiheit und der öffentliche Zugang zu freien Medienangeboten eingeschränkt. Hinzu kommt eine gestreute Desinformationskampagne der russischen Regierung gegen den Krieg und die Ukraine, die den Zugang zur objektiven Berichterstattung über den Krieg einschränkt.
Mit dem Förderprogramm “Schüler:innenzeitungen4Ukraine” möchte die Junge Presse e. V. Schüler:innen als bedeutendes Element unserer offenen demokratischen Schulkultur und den Kampf gegen Desinformationen stärken. Denn die Herausgabe einer Schüler:innenzeitung stellt in vielen Schulen einen wichtigen Bestandteil des Schullebens dar. Interessierte Schüler:innen können als Mitglied einer Schüler:innenzeitungsredaktion ihr journalistisches Können erproben und erweitern. Aber auch organisatorische Kenntnisse und Fähigkeiten können hier gewonnen werden.
Zugleich sind mit dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg bis heute über 190.000 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet und wurden in deutschen Schulen aufgenommen (Stand KW40, Kultusministerkonferenz). Mit “Schüler:innenzeitung4Ukraine” will man demnach auch die Integrationsleistung der gesamten Schulgemeinschaft unterstützen.
Mit dem nun startenden Förderprogramm Ukraine unterstützt die Junge Presse sowohl bereits bestehende als auch beispielsweise in Form einer Projektgruppe neu entstehende Schüler:innenzeitungen durch die Übernahme von Druckkosten. Daneben können auch Übersetzungen für die Produktion einer zweisprachigen Ausgabe sowie Dolmetschleistungen, um eine Redaktionssitzung trotz eventueller Sprachbarrieren mit den ukrainischen Kindern und Jugendlichen gemeinsam zu gestalten, gefördert werden.
Die Idee des Förderprogramms ist es, Geflüchtete durch die praktische Mitarbeit oder als Leser:in aktiv in den Schulalltag zu integrieren, aber auch praktische Erfahrung im Sprach- und Kulturerwerb zu ermöglichen. „Wir freuen uns über kreative Umsetzungen, schöne Ergebnisse und unterstützen so viel wir können“, versichert Florian Sandmann, Vorsitzender des Vereins.
Die Junge Presse e.V. unterstützt bereits seit über 70 Jahren junge Medienschaffende und -interessierte bei ihrem Einstieg in die Medien. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf der Arbeit und Unterstützung von Schüler:innenzeitungen. Aus diesem Grund fördert die Junge Presse e.V. Schüler:innenzeitungen und -medien, die sich mit den Themenfeldern Ukraine, Ankommen und Flucht aber auch einer besonderen Aufklärung über Fake News, Desinformation und Propaganda auseinandersetzen. Produkte, die Geflüchtete in besonderem Maße in ihre journalistische Arbeit mit einbeziehen, können gefördert werden.
Das Förderprogramm wird ermöglicht durch die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt im Rahmen des Förderprogramms “Ehrenamt hilft gemeinsam”. Mit dem Förderprogramm “Ehrenamt hilft gemeinsam” stärkt die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt zivilgesellschaftliche Strukturen im Bereich des bürgerschaftlichen Engagements für ukrainische Geflüchtete.
Aufgrund der Förderbedingungen ist eine Abrechnung der Projekte inklusive Druck bis zum 31.12.2022 notwendig. Die Fördermittel sind begrenzt, daher ist ein zeitnaher Eingang von Anträgen wichtig.
Weitere Informationen zum Förderprogramm sowie Antragsstellung unter
www.junge-presse.de/foerderprogramm-ukraine/