Immer wieder findet man im Internet verschwörerische Beiträge, Hasskommentare und Accounts mit rechtsextremen Inhalten. Genau aus diesem Grund hat die Junge Presse e.V. gemeinsam mit der Amadeu Antonio Stiftung ein Webinar rund um das Thema Hate Speech veranstaltet.

Zunächst wurde erläutert, wer insbesondere von Hate Speech betroffen ist. Die meisten Hasskommentare richten sich demnach gegen Frauen, People of Colour, queere und trans* Menschen, Muslim:innen oder Jüd:innen, gegen Menschen mit Behinderung, Menschen aus armen Verhältnissen und Menschen, die nicht stereotypischen Schönheitsidealen entsprechen.

Maßnahmen gegen den Hass

Allerdings sollten wir nicht tatenlos zusehen. Denn nur wer Gegenhaltung zeigt, kann unsere Demokratie wirklich vor extremistischen Inhalten schützen. Eine solche Taktik nennt sich “Counter speech”. Anstatt Hasskommentare zu ignorieren, soll Haltung gezeigt werden. Nur so wird Diskriminierung nicht normalisiert, sondern Solidarität erschafft. Unter dem Hashtag #ichbinhier finden sich im Internet viele Kommentare, die sich gegen Hate Speech wehren und klarmachen: Hass hat hier keinen Raum! Natürlich stehen wir als journalistischer Verein selbstverständlicherweise für Meinungsfreiheit ein, jedoch muss es eine klare Grenze geben, wo Ansichten aufhören und wo Diskriminierung anfängt.

Außerdem gibt es zahlreiche Internetseiten, die als Meldestelle für Hate Speech fungieren. Hier findest Du eine kleine Auswahl:

Schlussendlich kann Hate Speech, trotz Internet Anonymität, zur Anzeige gebracht werden. Dies gilt vor allem bei Volksverhetzung, Holocaustleugnung, beim Tragen von verfassungsfeindlichen oder verbotenen Symbolen oder bei öffentlichen Aufforderungen zu Gewalt- und Straftaten. Hass bleibt nicht ohne Konsequenzen.

Das Webinar hat uns also gezeigt, wie wichtig es ist, sich eigenständig für eine stabile Demokratie einzusetzen und wie wir gemeinsam einen safe space erschaffen können, in dem alle willkommen sind – sowohl digital als auch analog.